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Was du bei ersten Anzeichen von Burnout tun kannst

Lesezeit: ca. 2 Minuten

Zur Orientierung stellen wir hier einige typische Quellen psychischer Belastung dar, die zu Burnout führen können. Wahrscheinlich wirst du dich in den Bereichen in unterschiedlichem Maße wiederfinden. Das kann dir dabei helfen, einen Ansatzpunkt für eine Veränderung zu finden. 

Beginnen wir mit dem Klassiker: 

Zu viele Anforderungen / Workload

Natürlich ist es möglich, dass die Hauptbelastung dadurch entsteht, dass zu viele Anforderungen gleichzeitig auf dich einprasseln. In dem Fall kann es helfen, eine Auflistung deiner Tätigkeiten (im beruflichen wie im privaten Bereich) mitsamt Zeitaufwand anzufertigen. Mit etwas Abstand betrachtet lassen sich häufig Bereiche finden, die gestrichen oder reduziert werden können. 

Tipp für den “Draufblick”: 

  • Zu zweit ist es oft einfacher, das große Ganze zu betrachten.

Weiter geht es mit der guten alten Ausgewogenheit:

Balance und Grundbedürfnisse

Um unser Wohlbefinden zu schützen, ist es hilfreich, Bereiche, die uns Kraft ziehen, durch solche auszugleichen, die uns Kraft geben. Ideal wäre es, wenn die Arbeit so gestaltet wäre, dass sie dir Energie gibt. Wie eine solche Gestaltung aussehen kann, thematisieren wir gleich. Solltest du jedoch die Arbeit aktuell als anstrengend oder kräftezehrend wahrnehmen, dann ist es wichtig, dass du genug Zeit und Raum für ausgleichende Aktivitäten schaffst, die deine Energiereserven wieder auffüllen.
Tipps: 

  • Es lohnt sich auch ein Blick auf deine Grundbedürfnisse und Werte. Ist eines deiner Grundbedürfnisse im Leben unerfüllt, so wird es dir hochwahrscheinlich viel Kraft geben, wenn du diese Lücke mit entsprechenden Aktivitäten wieder füllst. Ein Beispiel bei vielen Überstunden ist hier das Grundbedürfnis nach Bindung. Wichtigen Menschen in deinem Leben wieder mehr Zeit einzuräumen, kann in diesem Fall wahre Wunder wirken.

  • Entspannungsmethoden können auch hilfreich sein. Der frei zugängliche “Mananatest” z. B. bietet die Möglichkeit, entspannende Aktivitäten zu finden, die dir entsprechen. 

Die Gestaltung der Arbeit selbst

Drei Kernaspekte, die Brad Stulberg - ein Experte auf dem Gebiet -  als wichtig für das langfristiges Wohlbefinden bei der Arbeit hervorhebt, sind: 

Autonomie: Die Möglichkeit, im Arbeitskontext selbstbestimmt zu handeln

Meisterschaft: Die Möglichkeit, das Voranschreiten und die Verbesserung der eigenen Arbeit wahrzunehmen 

Zugehörigkeit: Menschliche Beziehung und das Gefühl von Eingebundensein in eine Gemeinschaft

In manchen Berufen ist es natürlich schwierig, allen drei Aspekten ausreichend gerecht zu werden. Ein Arzt sollte immer nach Protokoll vorgehen und nicht plötzlich im Sinne der Autonomie einen Behandlungsplan nach Belieben aufstellen. Aber häufig gibt es durchaus einen gewissen Handlungsspielraum. Wo siehst du in deinem Berufsalltag noch Raum für positive Veränderungen im Bezug auf diese drei Kategorien? 

Zum Schluss noch unser häufiger Lieblingsfeind: Wir selbst. 

Der innere Kritiker

Wenn unser sogenannter “innerer Kritiker” sehr stark ist, neigen wir dazu, hohe Anforderungen an uns selbst und unsere Leistung zu stellen. Wir tendieren dazu, uns selbst stark unter Druck zu setzen. Erfüllen wir unsere eigenen Ansprüche nicht, dann verurteilen wir uns selbst. Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, dann kann es hilfreich  sein, im Rahmen einer Beratung oder eines Coachings einen verständnisvolleren und liebevolleren Umgang mit dir selbst zu finden. 

Melde dich sehr gerne jederzeit zu all diesen Themen bei uns. Wir sind für dich da und unterstützen dich in deiner individuellen Situation.

Autorin: Maren Jakob